SoL101 - NEUBAU VON ZWEI MEHRFAMILIENHÄUSERN MIT FÜR 14 FAMILIEN IM KfW55-STANDARD IM SOLDINER KIEZ IN
BERLIN - WEDDING
Projekttyp: Neubau
Jahr: 2017 - heute
Ort: Berlin - Wedding
Kunde: Bauherrengemeinschaft
Größe: 1.450 m² Wohnfläche
Status: im Bau
An diesem vielversprechenden Standort in Berlin - Wedding entsteht dieses Wohnensemble für 14 Familien.
Die Wohneinheiten -Penthouses, Maisonetten und Geschosswohnungen- rangieren zwischen 65 und 115m² inkl. Balkon, Terrassen oder eigenem Garten. Der zentrale Gemeinschaftsgarten mit Sommerküche und gemeinsamer zentraler Sitzecke runden das gemeinschaftliche Wohnprojekt ab.
Und SoL101 setzt bezüglich Nachhaltigkeit neue Maßstäbe im Wohnungsbau:
UA hat sich für den Einsatz einer Sole-Wärmepumpe entschieden und dafür 9 geothermische Bohrungen auf dem Grundstück
vorgenommen. Die Anfangsinvestition ist zwar deutlich höher als bei einer konventionellen Heizungsanlage, bildet aber zahlreiche Vorteile und amortisiert sich auch rasch im Betrieb. Und diese
Technik birgt einen weiteren Vorteil: Durch eine kleine technische Ergänzung lässt sich das System für den Sommerbetrieb erweitern und ist so in der Lage, allein durch das Speicherpotential des
Erdreiches für Kühlung zu sorgen ganz ohne klimaschädliche Klimaanlagen.
Gebäudeseitig hat sich UA für einen monolithischen Fassadenaufbau als mineralisch kerngedämmten Hochlochmauerziegel entschieden. Dieser Wandaufbau hat neben hervorragenden
wohnraumklimatischen Eigenschaften den weiteren Vorteil, dass er über den Lebenszyklus hinaus leichter zu recyclen ist als bspw. ein klassischer WDVS-Aufbau mit verklebten und mineralölhaltigen
Mischkomponenten, die nur als Sondermüll zu entsorgen sind.
Auch bei der Wahl der Fenster hat sich UA für den nachwachsenden und ressourcenschonenden Baustoff Holz entschieden.
Und eine weitere Komponente war UA wichtig, die zwar in der Anfangsinvestition höher ist, aber im Betrieb die laufenden Kosten senkt und die wertvolle Ressource Trinkwasser schont: UA hat im
Garten eine Zysterne vorgesehen, die Regenwasser auffängt und dies zur Gartenbewässerung nutzbar macht.
Durch diese intelligente Kombination aus einfacher Haustechnik und hocheffizienter Fassade konnten wir den angestrebten KfW55-Standard erreichen und für den Bauherren ein auch vor den derzeitigen
politischen Hintergründen zukunftsfähiges Gebäude realisieren.
Große bauliche Herausforderungen bilden der hohe Grundwasserspiegel und das verdichtete Bauen mit Unterfangungsmaßnahmen der Nachbarschaft.
Weitere Publikationen über dieses Projekt:
Was ist eigentlich eine Baugruppe? von Olivia Nowakowska, Weddingweiser vom 21.06.2021
Baugruppe als Alternative von Andrei Schnell,
Weddinger Allgemeine Zeitung, Seite 2, Ausgabe 09/2021